Wo fröhliche Paare an Fallschirmen schweben, aufs Meer schauen oder im Himmel surfen, wo poppig bunte Blumen blühen, die Hochhäuser in allen Farben schillern und alle Wesen, egal ob Mensch, "Geißeltierchen" oder die kleinen "frechen Wurstmännchen", die sich beharrlich in jedes Bild drängeln, eins mit sich und ihrem Dasein sind, ist kein Platz für Endzeitstimmung, den moralisch erhobenen Zeigefinger oder frustrationsgetriebene Selbstfindung auf Leinwand.
Weitere wiederkehrende Motive sind Straßenlaternen, Duschen und Blumen. In einigen Werken finden sich auch Alltagsgegenstände wie Spiegel, Schallplatten und CDs. Manche können von den neuen Besitzern durch eigene CDs ersetzt werden. Auch Kakteen, Lieblingspflanzen, die für Ingrid Schäfer-Kott anmutige und eigenwillige "Wächter" sind, finden sich in vielen Bildern. Viele kleine Motive und Symbole tauchen in allen Bildern von Ingrid Schäfer-Kott auf. Herzen, Sterne, Spiralen . . . . Und von Anfang an die Geißeltierchen. Diese drücken das Unsichtbare, die Kommunikation, die Spannung, die Energie aus, mit ihnen wird nicht das Greifbare sichtbar, sie halten jedes Bild in Bewegung und damit lebendig.
Die Technik, Acryl/ Gips/ Leintücher hat sie für sich selbst entwickelt. Mit einem hohen Zeitaufwand von etwa 40 Arbeitsstunden auch für kleinere Formate ist deren Entstehen auch Handwerk. Aber obgleich ihre Bilder in ihrer Grundstruktur auch geplant sind, entwickelt jedes im Schaffensprozess ein Eigenleben.